Die Metalloberfläche ist durch Berühren mit den Händen stark fleckig geworden, teilweise haben sich Besucher in schriftlicher Form auf der Bronzeoberfläche "verewigt". Diese unschönen Details sollten beseitigt, dabei gleichzeitig aber der Antik-Charakter der Metalloberfläche möglichst erhalten werden. Weiterhin war es nötig, die neu gestaltete Oberfläche dauerhaft vor erneuter, ungleichmäßiger Korrosion zu schützen.
Daher wurden die betreffenden Blechteile (Material: CuSn6) zunächst mit Hilfe eines schonenden, elektrochemischen Verfahrens von den Oxidbelägen befreit. Eine Anätzung des Materials fand dabei nicht statt. Lediglich eine kurze Politur zur Verbesserung der Oberfläche wurde an manchen Stellen nötig. Alle Arbeiten konnten vor Ort ausgeführt werden, eine Demontage erwies sich als nicht notwendig.
Besonders derartige "Kunstwerke" machten eine Reinigung der Oberfläche nötig.
Die Reinigung der Metalloberfläche erfolgte im elektrochemischen Handverfahren. Dabei wird das Oxid restlos und auf besonders schonende Weise gelöst. Der verwendete Elektrolyt weist eine sehr geringe Aggressivität auf.
Von den Buchstaben ist bereits nach dem ersten Reinigungs-Durchgang kaum noch etwas zu erkennen.
Die vollständig gesäuberte Oberfläche.
Politur
Anschließend wurde das Metall per Hand mit einem sehr feinen, mäßig ziehenden Poliermittel überpoliert. Dadurch wurden die leichten Ätzungen, welche durch den Oxidbelag entstanden, beseitigt.
Die Oberfläche war jetzt bereit für die Neu- bzw. Nachpatinierung. Auch diese wurde mit Hilfe eines elektrochemischen Verfahrens vorgenommen, an einigen besonders stark
betroffenen Teilen der Aufzug-Verkleidung wurde vollständig gereinigt und entsprechend patiniert. Andere Bereiche wiesen dagegen erhaltenswerte Patina-Stellen auf, die ausgespart
bzw. nur überprägt wurden. Die besondere Schwierigkeit lag darin, diese ebenfalls stark von Kritzeleien verunstalteten Stellen mit Patina zu "überdecken" bzw.
leicht nachzudunkeln. Das gelang durch genaue, in langsamen Schritten durchgeführte Verstärkung der Oxidschicht an bestimmten Stellen.
Dadurch wurden die Schriften unsichtbar, die typische, anlaufbunte Patina blieb jedoch zum größten Teil bestehen.
Fertig patinierter Bereich. Tönung sog. "Wiener Bronze".
Um dem Metall einen dauerhaften Schutz zu geben, wurde abschließend ein Korrosionsinhibitor in Verbindung mit einem Schutzwachs auf die Metalloberfläche aufgebracht.
Reinigung und Neupatinierung der Aufzugstüren und Zargen im Kellerbereich MPS
Zunächst wurde die Färbung (inkl. dem darauf offensichtlich befindlichen Paraffin-Überzug) elektrochemisch abgetragen, anschließend gründlich gereinigt und etwas poliert.
Zusammengefasst war die Vorgehensweise folgendermaßen:
Der Oberflächenschutz (Paraffin-Lösung) sollte ca. 1-2 mal jährlich neu aufgetragen werden, um eine dauerhafte Schutzwirkung gewährleisten zu können.